SEBASTIANS WALDPÄDAGOGIK Sebastian Schrödl Waldpädagoge Tirol Schwitzhütte Kräuter Meditation
Menü

SEBASTIANS WALDPÄDAGOGIK Sebastian Schrödl Waldpädagoge Tirol Schwitzhütte Kräuter Meditation


Der Wald und seine Rituale

Jedes Fest hat seinen eigenen Geist,
läßt in uns ganz bestimmte Seelenseiten anklingen.
Und das wichtigste ist, diese Seelenseiten mitschwingen und mitklingen zu lassen,
uns erreichen und damit auch berühren zu lassen.
Sich zu erinnern, tief zu erinnern.
Dann kann Heilung stattfinden, Lösung und Erlösung!
Jedes dieser Jahreskreisfeste ist eigentlich wie ein tiefes Märchen, ein Mythos des Lebens.
Und jeder von uns ist die Hauptperson, ist Held oder Göttin -
und durch das mystische Einssein mit diesen Wesen,
Helden und Göttern, entsteht die Heilung und das Ganzwerden.

Für unsere Vorfahren und Ahnen war der Wandel von Sonne und Mond, der Wandel der Kräfte in der Natur und im Kosmos eingebunden in den Jahreskreis.
Alles lebt, wächst und wandelt sich nach den kosmischen Gesetzen dieses Jahreskreises.
Und ein Verständnis dieser Kreisläufe bringt auch zugleich ein Verständnis für das Leben schlechthin.
Alles und vor allem man selber war darin eingebunden und hatte seinen Platz.

Vorweg muß noch gesagt werden, daß gerade die Kelten eine unglaublich vielschichtige Kultur und Religion hatten, die sehr oft regional verschieden war.
Auch ihre Jahrekreisfeste und der keltische Kalender ist davon geprägt.
Es gab in der tausendjährigen Geschichte der Kelten und in der vieltausendjährigen Geschichte der Kulturen davor viele unterschiedliche Systeme der Zeiteinteilung.
Und je nachdem wurden auch die Feste an unterschiedlichen Fixpunkten festgemacht, was heute in unserer so linearen Denkweise zu vielen Verwirrungen und Meinungsverschiedenheiten führt.
Bei den Kelten entstanden diese Feste aus ihrem Eingebundensein in ihr Lebensumfeld, in den Kosmos und die Natur. Sie beobachteten die Sonne und ihren Lauf, sahen, wann sie zu einem bestimmten Zeitpunkt jedes Jahr aufs Neue an der selben Stelle aufging, oder auf eine bestimmte Stelle schien. Und daran erkannten sie den Zeitpunkt ihres Festes. Und das ist auf jeden Fall immer stimmiger als irgendein Datum, das nach einem Kalender gerichtet ist.

Die Zeit der Kelten war dehnbar, sie konnte sowohl schnell vergehen oder auch lange verweilen. Das erleben vor allem die Kinder noch so. Und in den Märchen von der Anderswelt wird es auch deutlich beschrieben, wo ein Tag oder eine Nacht Jahre dauern kann.

Was wir aber wissen, ist, daß die Kelten die Zeit als Kreis empfanden.
Sie bestand aus Kreisen innerhalb von Kreisen.
Innerhalb des Jahreskreises kreisen die Monatskreise, in denen wiederum die Tageskreise und dann die Stundenkreise kreisen.
Wir wissen auch, daß der Jahreskreis in eine dunkle und in eine helle Seite eingeteilt wa, die Jahres-Nacht und der Jahres-Tag.